Japanischer Garten Hasselt (B) 22. Juli 2005
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Ein Garten als Geschenk
Der Japanische Garten ist das Ergebnis der Freundschaftsband, die die Städte Itami (Japan) und Hasselt (Belgien) seit 1985 pflegen. Die Stadt Hasselt schenkte
Itami im November 1991 ein Turmglockenspiel und in Hasselt ist der Japanische Garten ein bleibende symbolische Anwesenheit.
Teil eines Riesenparks
Der Japanische Garten bildet ein Verlängerungsstück des Parks Kapermolen und gehört so zu einem 115 Hektar grossen Grünviertel, dass in der Stadtmitte anfängt
und bis zur Grenze mit der Gemeinde Diepenbeek führt.
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Vor dem Eintritt
Der Garten kann in drei Teilen gesehen werden: ein erster Teil schliesst an den Park Kapermolen an und bildet eine Übergang zwischen dem westlich orientierten
Park und dem zweiten Teil, dem zentralen japanischen Garten. Der dritte Teil hat eine ausgleichende Wirkung zur grossen Ringstrasse und fungiert als zentraler Anziehungspunkt. Er wurde als
Blütenkirschenpark angelegt.
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Der Spaziergang
Die ersten Schritte in den “Osten”
In der ersten Gartenpartie kann man hervorstechende Merkmale der japanischen Gartenkunst entdecken: der Respekt und die Verwendung der (natürlichen) Umgebung im
Gartenkonzept, die Erhaltung vorhandener Bäume und Sträucher, die Gestaltung mit Durchblicken und das Eindämmen der Gartengrenzen um zu einer japanischen Miniatur(berg)landschaft zu gelangen.
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Als Gast im Zentralgarten
In deisem Teil erlebt die japanische Gartenkunst eine Blüte. Blicken Sie nochmal zurück und erleben Sie die Miniaturlandschaft, die die Entwerfer zu schaffen
vermochte, die Verschwimmung der Gartengrenze, die Durchblicke, ....
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Ein Rückgrat von Felsbrocken
Kennzeichnend ist hier auch das ausgiebige Benutzen der Felsen. Die durchschnittlich 3 bis 5 Tonnen schweren Felsen imitieren und versinnbildlichen richtige
Felsenpartien. Aber das vielfältige Verwenden kennt noch einen Grund: Felsen sind unvergänglich. Es sind die durch die Natur und die Zeit unveränderlichen Elemente im Garten
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Gebäude spiegeln sich im Wasser wider
Das Zeremonienhaus und Teehaus, Gebäude im typischen Stil aus dem 17. Jahrhundert, sind Glanzstücke der Baukunst. Von dieser Stelle aus können wir gut
beobachten wie die Baukunst und die Gartenarchitektur ineinander verwoben sind.
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Ein Meeresstrand
Noch ein Stück weiter entdecken wir einen Strand mit Rollsteinen, der eine Atmosphäre wach ruft von einem Strand wo sowohl Ebbe wie Flut ihren Einfluss geltend
machen. Die hierauf anschliessende Treppe lädt die Besucher ein bis zum Wasserrand zu steigen. In den alten japanischen Gärten werden Stellen wie diese wie keine andere angewandt um die Koi
oder Zierkarpfen zu füttern.
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Architektur erleben auf dem Weg zum Zeremonienhaus
Bevor Sie aus dem Kirschgarten kommend den Zentralgarten betreten wollen, müssen sie erst einige Treppen steigen. Sie kommen aus eine leichtgebogene Brücke. Sie
merken, dass Sie über Wasser gehen. Erst jetzt befinden Sie sich im Zentralgarten, doch haben Sie das Zeremonienhaus noch nicht erreicht. Über unbequeme Schrittsteine, indem Sie gezwungen
werden die Füsse genau hinzustellen und die unmittelbare Nähe zu beobachten, geraten Sie zur eigentlichen Vordertür.
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Ein gastfreies Zeremonienhaus
Diesem Zeremonienhaus wurde der Name “Korokan” verliehen, dies bedeutet “Ruhestätte und Unterkunft für Reisende”. Alle im Zeremonienhaus
verarbeiteten Materialien - Naturstein, Holz, Bambus, Lehm und Papier - sind natürlichen Ursprungs. Für die Dachbedeckung wurden einerseits Lehmziegel und anderseit Dachschiefer aus reinem
Kupfer verwandt.
Rechts von der Diele und im Anschluss zum Vorplatz befindet sich der Teezeremonienraum im abendländischen Stil. Links sehen Sie einen ersten mit Tatami belegten
Raum, ein Wartezimmer. Es gibt einen Durchgang zu den hinterliegenden Diensträumen (Küche usw.) und führt zugleich zum eigentlichen Empfangsraum, dem wichtigsten Raum des ganzen Hauses und
dem Ort um vornehme Gäste zu empfangen. Der Empfangsraum kann zum Wohnraum erweitert werden. Er wird durch transparente, mit Papier bekleidete Schiebewände völlig von der Aussenwelt
abgeschnitten. Hier heisst der Gastgeber willkommen und begrüsst seine Familie und Freunde. Um den mit Papaierschiebewänden abgeschlossenen Innenraum des Zeremonienhauses befindet sich die
Aussenveranda. Bei Regenwetter wird die Veranda isoliert durch Läden, die auf einer einfachen aber erfindungsreichen Weise aus dem Abstellraum gleiten.
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Das Teezeremonienhaus
Auf halbem Wege des Hügelgipfels prunkt das Teehaus. Von hier sehen Sie ein wichtiges Dekorationselement stehen, die Oribesteinlaterne. Der Name Oribe bezieht
sich auf Furnta Oribe, einen im Mittelalter lebenden “Grossmeister der Teezeremonie”. In dieser Laterne sind unter der Maske der buddhistischen Elemente (seinerzeit vom Kaiser)
verbotene Symbole verarbeitet worden. Im Gegensatz zu der Offenheit des Wohnraumes in der japanischen Wohnung ist das Teezeremonienhaus fast vollständig umgeben durch fest, dunkle Lehmwände.
Die Fenster geben nur eine begrenzte Aussicht aus den Garten und lassen nur einen winzigen Lichteinfall durch, der sich auf den in dem Fussboden eingerichteten Feuerherd zusammen ballt.
Kennzeichnend für das Teezeremonienhaus sind das in der Lehmwand angebrachte runde Fenster, versehen mit einem Gitter von Zweigen und der Bambuslattenrost vor den Aussenfenstern.
Eine Steinlaterne
Recht vom Fluss steht eine Steinlaterne, gebaut nach dem Muster einer Laterne im Senyn-ji-Tempel in Kyoto, der Begräbnisstätte eines Kaisers
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Der Wasserfall
Die Ausführung des Hasselter Wasserfalls bekam ihre Inspiration in den Tenryjitempel in Kyoto (ein Garten aus dem 14. Jahrhundert).Charakteristisch ist das
waagerechte und senkrechte Linienspiel der verwendeten Felsen, das noch verstärkt wird durch die Steinpartien, die ins Wasser gelegt worden sind und einen Vordergrund bilden. Ins Auge fallend
ist der Fels voran rechts beim Wasserfall, mit einem Gewicht von zirka 14 Tonnen.
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Eins mit dem Wasserfall
Ein einmaliges Erlebnis ist es vor dem Wasserfall über die flachliegenden Brücksteine zu gehen. Man spürt sich gleichsam in den Wasserfall aufgenommen und
erlebt das Hinunterstürzen des Wassers aus nächster Nähe. Über den Yatsuhashi spazieren wir zurück in den westlichen Garten.
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Eine Brücke,um die Iris zu betrachten
Die Zickzack-Brücke im Teich heisst Yatsuhashi, sie wird immer in einem Iristeich verwendet.
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Feiern unter den japanischen Blütenkirschen
Der Blütenkirschengarten verdeint besondere Beachtung. Die Kirschblüte ist für den Japaner ein anlass zum Feiern. Deshalb wurde auch im Hasselter Garten hierfür
Raum vorgesehen. Der etwa einen halben Hektar grosse Blütenkirschenpark wurde um einen Veranstaltungsplatz angelegt, während man unter den Blütenkirschen terassenförmige Stellen eingerichtet
hat. Nach japanischem Brauch werden dies als Picknickplatz benutzt.
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Der verwandte Text entstammt einem Wegweiser durch den japanischen Garten, der freundlicherweise für jeden Besucher von der Stadt Hasselt zur Verfügung gestellt. Der
Eintritt in den Park kostet 3 Euro. Zu erreichen ist der Park über die Koning Boudewijnlaan, ein kleines Hinweisschild weist auf den Eingang
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Japanischer Garten in Hasselt
Die Stadt Hasselt, Hauptstadt von Belgisch-Limburg, schenkte ihrer japanischen Partnerstadt Itami ein Turmglockenspiel.
Itami revanchierte sich mit einem japanischen Garten. Und so kommt es, dass inmitten der belgisch-limburgische Stadt Hasselt der größte japanische Garten in ganz Europa entstanden
ist: 25.000 Quadratmeter ist er groß und nach dem Modell eines japanischen Teegartens aus dem 17. Jahrhundert angelegt.
In diesem Garten spazieren gehen, heißt, sich öffnen
für eine andere Kultur und alle seine Sinne ansprechen lassen. Japanische Gärten drücken ein Naturverständnis aus, das den europäischen Auffassungen diametral entgegen gesetzt
ist: die Einordnung menschlicher Existenz in die unermessliche Größe der Natur. Wer noch tiefer in das japanische Selbstverständnis eintauchen möchte, kann im japanischen Garten
in Hasselt an einer originalen Teezeremonie teilnehmen.
JAPANISCHER GARTEN Gouverneur Verwilghensingel B-3500 Hasselt
Tel. 0032-11-23 52 00, Eintritt : 3,00 Euro (2005!) Geöffnet: 1. April bis 31. Oktober Dienstag bis Freitag: 10.00 bis 17.00 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag: 14.00 bis 18.00 Uhr Führung jeden Samstag, 15.00 Uhr, 5,00 Euro (reservieren) (nur auf Niederländisch - für Gruppen auch Deutsch)
TEEZEREMONIE Jeden ersten Donnerstag des Monats um 11.00 Uhr, 13.00 Uhr, 15.00 Uhr Jeden zweiten Sonntag des Monats um 14.30 Uhr und 16.00 Uhr Pauschalpreis: 10.00 Euro
Reservierung erforderlich
THEMATISCHE AKTIVITÄTEN IM JAPANISCHEN GARTEN 09. bis 10.07.2005 - Jeder kann einen Wunsch in den Wunschbaum hängen
10.08.2005 - Abendspaziergang von 20 Uhr bis 23 Uhr 04.09.2005 - TABEMONO Kennenlernen der japanische Küche 12. bis 19.10.2005 - Chrysanthemenfestival: Chrysanthemen sind
die letzten Blumen im Jahr und mehr als Friedhofsblumen.
Auskünfte und Reservierungen Tel. 0032-11-23 52 00 während Öffnungszeiten c.lelievre@hasselt.be
Autorin: Nicole De Bock
Stand: Juli 2005 Änderungen möglich!
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Schreib mir bitte was ins Gästebuch!!
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